Alle Interviews werden ähnlich gegliedert sein, zu Beginn stellen wir das Unternehmen vor. Im mittleren Teil möchten wir mehr erfahren über die Ressourcenplanung in der Bauwirtschaft und zuletzt stellen wir ein paar Fragen zum Umgang mit Vanillaplan.
Den Anfang unserer neuen Serie macht die Firma Habisreutinger Gebäudehülle GmbH aus Huttwil im Kanton Bern.
Im Jahre 2004 wurde die Firma Habisreutinger Gebäudehülle GmbH von Daniela und Bruno Habisreutinger gegründet. Der Erfolg des Unternehmens basiert auf der Spezialisierung von verschiedenen Gewerken, wie die Sanierung oder der Neubau von Steil- und Flachdächern, Spenglerarbeiten und Blechbearbeitungen sowie die Balkonbeschichtung.
Der Vorteil dieser Spezialisierung in einzelne Gewerke ist, dass auf diese Weise Sanierungen von Dächern oder komplexe Dachlandschaften oder Gebäudehüllen aus einer Hand und in hoher Qualität erstellt werden können.
Der Nutzen für den Auftraggeber und Architekten sind eine verkürzte Bauphase, weniger Schnittstellen und eine sorgfältige Beratung und Betreuung des Projektes durch nur eine Ansprechperson.
Daniela und Bruno Habisreutinger legen grossen Wert auf die Weiterbildung und Arbeitskultur ihrer über dreissig Mitarbeiter damit die Qualität und Freude an der Arbeit stets hochgehalten werden kann. So haben alle Mitarbeiter zusammen ein Leitbild erstellt, an dessen Werte sie sich bei der Arbeit und im Betrieb halten. Die tägliche Arbeit mit ihren Herausforderungen, die Weiterbildungen und zahlreichen geselligen Anlässe auch neben der Arbeit schweissen das Team zusammen und erhöhen die Qualität sowie die Kundenzufriedenheit.Der eingeschlagene Weg zahlt sich aus. Im Jahre 2016 erhielt das Bauernhaus Anliker in Affoltern i. E. den Schweizerischen und Europäischen Solarpreis, die Habisreutinger Gebäudehülle GmbH war verantwortlich für die Dacheindeckung mit integrierten Solarmodulen.
Herr Habisreutinger: Was war das Highlight für das vergangene Jahr?
Das Jahr ist viel besser gekommen als anfangs gedacht. Trotz der Pandemie gab es sehr viel Arbeit insbesondere im schönen Herbst. Denn unsere Arbeit auf dem Dach ist sehr wetterabhängig.
Wo haben Sie die Ressourcenplanung gelernt?
Die Grundzüge habe ich an der Meisterschule gelernt. Doch dann während dem Job durch Erfahrung.
Wie haben Sie die Einsatz- und Kapazitätsplanung gelernt?
Vor allem «Learning by Doing” und ein Stück weit, muss einem das gegeben sein, das Denken in Kombinationen.
Gibt es auch Weiterbildungen in diesem Gebiet?
Keine Ahnung ich habe das noch nirgends angeboten gesehen und ich unterrichte auch an der Meisterschule.
Wie haben Sie von Vanillaplan gehört?
Ich gehe oft an Messen in der Schweiz, Deutschland und in Österreich. Ich habe nach sowas ähnlichem gesucht und bin deshalb an die Swissbau Innovation Lab im 2020 und bin da auf den kleinen Stand von Vanillaplan gestossen.
Wie haben Sie vor Vanillaplan die Ressourcenplanung erstellt?
Wir haben die Planung im Kopf gemacht, auch auf einer Liste an einer Wand. Ein Projektleiter hat dann eine Excel Tabelle dafür erstellt. Alle diese Lösungen waren nicht so befriedigend. Auch die Excel Tabelle war zu wenig flexibel und es hätte sehr viel Aufwand gebraucht, um sie flexibel zu machen.
Wie gelang der Einstieg in Vanillaplan?
Der Einstieg war relativ einfach. Wir haben zuerst die Testversion geprüft und darin einige Projekte geplant und gesehen, dass es funktioniert.
Was waren die Herausforderungen?
Die Herausforderung war die erste Aufbereitung der Daten aller laufenden über hundert Projekte. Aber um es vorweg zu nehmen, der Aufwand war es wert. Ein neues Projekt ist leicht erfasst, doch die Projekte, welche damals mittendrin waren, mussten zuerst aufbereitet werden.
Wer ist für die Ressourcenplanung zuständig?
Der Super User oder Überwacher bin ich. Alle unsere fünf Projektleiter arbeiten mit Vanillaplan und sind für ihre Projekte und die Zuteilung ihrer Mitarbeiter zuständig. Die Absenzen werden vom Sekretariat eingepflegt.
Wie wird die Kapazitäts- und Einsatzplanung bei Ihnen im Betrieb organisiert?
Immer am Freitag treffen sich alle Projektleiter, im Moment wegen Corona mit Teams, zur Wochenbesprechung. Die Kommunikation untereinander ist schon sehr wichtig.
Wenn ein Projektleiter ein neues Projekt erfasst, welches in zwei bis drei Monaten ausgeführt wird, teilt er gleich seinen verfügbaren Mitarbeiter ein, ohne Berücksichtigung von speziellen Fähigkeiten. Kurz vor der Projektausführung wird dann je nachdem ein geeigneter Mitarbeiter eingewechselt.
An den Wochenbesprechungen sind alle Zuteilungen schon bilateral für die nächsten ein bis zwei Wochen bereits erledigt. Es werden nur noch einzelne Ergänzungen oder Engpässe besprochen.
Jeden Morgen schaue ich als Super User, ob alle Mitarbeiter zugeteilt sind und keiner übrigbleibt. Die Morgenbesprechungen, auch wegen Corona, gibt es nicht mehr. Um 07:00 kommen alle Mitarbeiter in den Betrieb. Jeder Mitarbeiter weiss, wohin er geht, mit wem und mit welchem Fahrzeug.
Die Mitarbeiter sehen ihre Einsätze bereits am Vortag auf der digitalen Anzeigetafel. Zwei Mitarbeiter, welche für die Kleinaufträge zuständig und viel unterwegs sind, haben die Mobile App.
Was gefällt Ihnen an Vanillaplan?
Bei den Projektleitern und Mitarbeitern ist Vanillaplan sehr gut angekommen.
Mir gefällt, dass die langfristige Planung einfach in kurzfristige Einsätze geändert werden kann. Auch die Flexibilität. Und die jüngeren Projektleiter sehen besser, im Gegensatz zu früher, wo vieles nur in den Köpfen war, was sie tun und dadurch ist die Ressourcenzuteilung für sie einfacher geworden.
Was ist Ihr Nutzen?
Die Einsatz- und Kapazitätsplanung ist für alle, auch im Sekretariat und Lager, sichtbar geworden.
Das Sekretariat kann zeitnah die Projektleiter organisatorisch zusätzlich unterstützen, wie zum Beispiel wegen Corona Anmeldungen in den Restaurants vornehmen. Der Lagerist hat die Übersicht über alle Fahrzeuge und Fahrzeugführer und weiss, wenn mal eine Busse kommt, wer gefahren ist.
Ein weiterer Vorteil ist die Planungssicherheit. Die langfristige Planung ermöglichte es, dass wir diesen Herbst Aufträge angenommen haben, weil wir in Vanillaplan gesehen haben, dass wir noch 10%-15% Reserve an Kapazitäten hatten. In anderen Jahren haben wir Aufträge nicht angenommen, weil wir nur über den Umsatz rudimentär geplant haben. Wir haben dank dem schönen Wetter und Vanillaplan einen höheren Umsatz machen können.
Besten Dank für das Interview Herr Habisreutinger.
https://www.h-g.ch/dachsanierung-aus-einer-hand
Im neuen Jahr haben wir uns dazu entschieden unsere Interview Serie mit Kunden von Vanillaplan neu zu strukturieren, so dass Sie einen interessanten Einblick in den Geschäftsalltag mit Vanillaplan erhalten.