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IT leicht gemacht: On-Prem vs. Private Cloud

Elena Höppner
von Elena Höppner Content MarketingPubliziert am 31.03.2022

Sollen die Daten unseres neuen Planungstools bei uns in der Firma bleiben? Oder lieber in einer Cloud im Rechenzentrum verwahrt werden? Und wie sieht es dabei mit Kosten, Datensicherheit und Performance aus? Eine durchaus wichtige, aber nicht ganz einfache Entscheidung. Wenn die Wahl zwischen einer Software als On-Prem vs. als Cloud-Lösung ansteht, gibt es einige Dinge zu beachten. Darum möchten wir heute die beiden Modelle On-Prem und Private Cloud miteinander vergleichen – und Unterschiede sowie Vor- und Nachteile ausfindig machen.

Wie im letzten Artikel schon angedeutet, liegt der grundlegende Unterschied zwischen On-Prem und einer Private-Cloud-Lösung im Ort der Datenspeicherung: So läuft die Software bei der On-Prem-Variante auf unternehmenseigenen Servern und die Daten werden auch dort gespeichert. Demgegenüber sind sie bei Cloud-Lösungen auf einem externen Server, z.B. in einem Rechenzentrum, angelegt und es kann von überall darauf zugegriffen werden. Aber macht der Ort der Datenspeicherung denn am Ende so einen grossen Unterschied?

In gewisser Weise schon. Denn mit dem Ort, an dem die Software gespeichert ist, geht auch die Verantwortung für die Aktualisierung, Wartung, Pflege sowie den Schutz der Daten einher. Hier stellt sich also letztendlich die Frage: Hat mein Unternehmen das Know-how sowie die zeitlichen Kapazitäten, dieser Aufgabe gerecht zu werden – und zwar in dem Masse, wie es in einem professionellen Datenzentrum der Fall ist?

Physische Sicherheit
In Bezug auf die physische Sicherheit bestehen einige Risikofaktoren, wenn die Software in-house gehostet wird – wohingegen ein Datenzentrum diesen durch gezielte Sicherheitsmechanismen entgegenwirken kann. So sind vor allem Stromausfälle, Überhitzung, Einbruch und mangelnder Brandschutz reale Gefahrenquellen. Gegen Stromausfälle ist ein Datenzentrum durch Notstromaggregate abgesichert, sodass im Falle einer Stromunterbrechung die durchgehende Stromversorgung garantiert ist und die Software weiterhin störungsfrei betrieben werden kann. Überhitzung wird durch Wasserkühlsysteme vorgebeugt, was darüber hinaus dafür sorgt, dass die Server generell mit einer höheren Grundleistung laufen können. Auch gegen Einbrüche und physisches Eindringen ist ein Datenzentrum aufgrund hoher und diverser Sicherheitsvorkehrungen geschützt. Strenge gesetzliche Vorschriften für Brandschutz-Massnahmen sorgen ausserdem dafür, dass die Daten im Rechenzentrum auch im Falle eines Feuers gesichert sind.

Cyber-Sicherheit
Ähnlich sieht es in Bezug auf die Cyber-Sicherheit aus: Während sich in einem Rechenzentrum Profis mit dem Schutz sensibler Daten befassen, liegen Datensicherheitsfragen bei On-Prem-Modellen in den Händen des eigenen Unternehmens. In Zeiten, in denen Cyber-Sicherheit ein immer relevanteres Thema für Unternehmen wird, kann dies bei fehlender Betreuung eine grosse Risikoquelle darstellen.

Kosten
Darüber hinaus ist das Unternehmen auch für die fortwährende Wartung und Pflege der Software selbst verantwortlich. Diese geht mit einem beträchtlichen zeitlichen Aufwand – und entsprechend hohen Kosten – einher: das Aufspielen von Updates, das Fixen von Bugs oder die Anpassung an neue Bedürfnisse sind nur einige Beispiele. Da vor allem bei KMU davon auszugehen ist, dass zeitliche Kapazitäten wie auch vergleichbar hohes IT-Know-how begrenzt sind, kann eine Cloud-Lösung auch in dieser Perspektive die bessere Wahl sein.

Was denn nun, On-Prem oder Private Cloud?
Schlussendlich lässt sich sagen: Wird die Software als On-Prem-Version auf den eigenen Servern gehostet, liegt die Verantwortung für alles, was mit dem Instandhalten der Software zu tun hat, beim eigenen Unternehmen. Dies reicht vom physischen Schutz der Daten über Cyber-Sicherheit bis hin zum Aufspielen der neusten Softwareversionen. Während ein Datenzentrum auf den optimalen Schutz der Daten spezialisiert ist und sich Profis mit entsprechendem Know-how vollumfänglich um Software-Fragen kümmern, ist es für einzelne Unternehmen relativ schwierig gleichwertige Bedingungen bereitzustellen. Zeitliche wie finanzielle Kapazitäten sind in der Regel knapp und spezifische Kenntnisse fehlen.