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Vom Start-up zum KMU – in Begleitung der Startup Academy

von Ingrid Stalder Customer SuccessPubliziert am 09.06.2022

Individuelle Begleitung, Fachmodule und konstruktiver Austausch mit anderen Unternehmen – wir möchten heute ein Programm vorstellen, das wir selbst nutzen und von dem wir begeistert sind: das Scale-up Begleitprogramm der Startup Academy.

Die Startup Academy ist ein gemeinnütziger Verein, der Menschen mit Geschäftsideen und Menschen mit Wissen und Erfahrung zusammenbringt. Hier werden Start-ups von der ersten Geschäftsidee über einen Zeitraum von zwei Jahren unterstützt. Ganz neu wird nun für Start-ups mit Wachstumspotential auch ein 24 bis 36-monatiges Scale-up Begleitprogramm angeboten. Dieses beinhaltet für die Jungunternehmen – abgestimmt auf ihre individuellen Bedürfnisse – Leistungen wie Mentoring, Business-Checks, Beratungsstunden mit Experten, monatliche Fachmodule und den Austausch mit anderen Scale-ups. Ziel des Programms ist, Scale-ups fokussiert in den Bereichen zu unterstützen, wo Bedarf für eine erfolgreiche Skalierung vorliegt.

Zu Beginn gibt es zunächst einen Aufnahmeprozess, welcher aus einem Eintrittsgespräch und einem Fragebogen mit Mindestpunktzahl besteht. Basierend auf diesem ersten Schritt erfolgt dann eine Präsentation des Scale-ups vor einem Expertenpanel: Hier werden die wichtigsten Handlungsfelder aufgezeigt und in einer verbindlichen Roadmap mit Erfolgskontrolle festgehalten. Parallel dazu erhalten alle Scale-ups Fachmodule, Mentoring und wo nötig Expertensupport. Für Fachberatung oder Expertensupport hat jedes Scale-up ein Zeitticket von 40 Stunden pro Jahr und kann die Fachgebiete frei wählen, je nachdem wo gerade Bedarf besteht. Die einzelnen Module werden von ausgewiesenen Experten in Workshops à vier Stunden vermittelt. Diese reichen thematisch von der Unternehmenspositionierung über IT- Fragen bis hin zum Aufbau von Vertriebskanälen oder der Personaladministration. Neben dem theoretischen Teil wird dem Praxistransfer – auch dem Austausch unter den Scale-ups – grosse Bedeutung zugeteilt.

Markus Fischer ist Geschäftsführer der Startup Academy Basel und einer der Hauptinitianten des neuen Begleitprogramms. Wir haben ihm ein paar Fragen zum Programm gestellt.

Markus, kannst du uns in wenigen Worten verraten, wie du zur Startup Academy Basel gekommen bist und was ein Geschäftsführer der Startup Academy für Aufgaben hat?
Vor sieben Jahren wurde ich direkt aus meinem damaligen Netzwerk angefragt. Ich war fast drei Jahrzehnte in der Finanzbranche tätig und habe nach einer Neuorientierung als selbstständiger Berater gearbeitet. Da kam die Anfrage, ob ich die Geschäftsführung zu damals noch 30 Stellenprozenten mit rund 15 Start-ups und 20 Volunteers annehmen möchte. Damals waren wir noch der einzige Start-up Inkubator in der Region Basel und ich sprang gerade auf, als der Start-up Boom begann. In Spitzenzeiten hatten wir damals gleichzeitig bis zu 100 Start-ups im Programm! Ich war sofort Feuer und Flamme und hatte einen einfachen Einstieg.
Meine Hauptaufgabe ist für die Start-ups «da zu sein». Daneben spüre ich aktuelle Trends und Entwicklungen auf, um diese für die Start-ups nutzbar zu machen. Und als Drittes erstelle ich Weiterbildungsangebote und Workshops für unser Start-up Begleitprogramm.

Weshalb habt ihr das Begleitprogramm für Scale-ups gegründet?
Seit Beginn der Startup Academy Schweiz haben wir bereits über 300 Start-ups begleitet. Für einen beachtlichen Teil stellte sich die Frage, wie es nach dem Markteintritt weitergeht. Die Nachfrage nach einem Begleitprogramm für Scale-ups hat stark zugenommen und so haben wir uns entschieden, ein Begleitprogramm für Scale-ups anzubieten. Der Impuls kam von der Start-up Community.

Gibt es bereits Vorbilder hierzu oder andere Start-up-Vereine, welche so ein Programm anbieten?
Es gibt ein Programm von Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung; dies haben wir genau analysiert. Es ist ein gutes Scale-up-Programm, jedoch mit starken Einschränkungen für die Zielgruppe von Scale-ups. Um teilnehmen zu können, müssen bestimmte Kennzahlen erreicht werden – plus das Produkt muss auch technologische Innovationen erfüllen.
Der Ansatz der Startup Academy ist breiter. Es gibt Scale-ups mit einer starken technologischen Innovation, aber auch solche aus traditionellen Branchen. Es geht bei unserem Programm somit darum, Scale-ups zu begleiten, bei denen Aussicht auf Wachstum besteht.

Wie gelangt ihr an die verschiedenen Fachexpert*innen des Scale-up-Programms?
Die Startup Academy Schweiz verfügt über einen Pool von über 245 Volunteers aus Mentor*innen und Fachexpert*innen. Für das Begleitprogramm wurden nur Senior Expert*innen angesprochen, welche sich über Jahre hinweg empfohlen haben.

Was waren für euch die grössten Herausforderungen während der Initiierung des Programms?
Die grössten Herausforderungen waren die Zusammensetzung und Kombination von relevanten Handlungsfeldern für Scale-ups anzubieten und deren richtige Granularität zu bestimmen. Es sind neun Module entstanden, welche nicht zu detailliert sind und die Scale-ups in ihrem Wachstum unterstützen sollen. Jedes Scale-up kann sich während eines Moduls selbst checken, ob es Handlungsbedarf in einem Gebiet für sein Wachstum sieht und bei Bedarf dieses Thema mit einem Experten im Nachgang individuell vertiefen. Wir sind gespannt auf die Feedbackrunde nach Abschluss des Programms im November.

Es ist alles noch sehr neu und wir sind noch mittendrin, aber kannst du uns bereits ein Highlight nennen oder was dir am meisten Spass macht?
Ich freue mich am meisten darüber zu beobachten, wie sich die sehr unterschiedlichen Scale-ups – jedes aus einem komplett anderen Gebiet – innerhalb des Programms vernetzen, austauschen und sich auch gegenseitig inspirieren. Es ist noch eine kleine Blüte, welche am Gedeihen ist, das freut mich sehr.

Vielen Dank Markus für dein spannendes Feedback!

Wir von Vanillaplan finden die ersten Module sehr ansprechend– und können bereits zahlreiche Learnings daraus ziehen. An alle Scale-ups: sehr empfehlenswert!